Sonntag, 6. Juni 2010

Vielleicht.

Vielleicht seh ich einmal ein Gesicht, das deinem gleicht.
Vielleicht hör ich einmal ein Lachen, das wie deines klingt.
Vielleicht schau ich einmal in Augen, wie deine.
Ich weiß, vergessen muss ich dich. 
Aber suchen werd ich dich in jedem Gesicht.


An M. Für wen auch sonst.

3 Kommentare:

  1. Hi,
    was du gerade durchlebst, ist sicherlich nicht leicht, aber es liegt nicht nur am anderen, auch nicht nur an dir, und auch nicht nur an euch beiden.

    Nicht jetzt, aber wenn dir danach ist, sag bescheid.
    Dann schreibe ich dir gerne mal meine Gedanken darüber.

    Liebe Grüße,
    Lucia

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  2. Ich kann nur vermuten, dass dir das Paradox - vergessen + suchen - in deinem Text, auch als solches bewusst ist. Was sich für mich dahinter verbirgt, ist, dass du nicht loslassen kannst, weil du von deinen Wertungen geprägt bzw. abhängig bist. Die der Liebe im Speziellen und die, die du durch deine Sozialisierung als Mädchen im Allgemeinen bekommen hast.

    Du hast ja diese unsinnige Gleichmacherei von Mann und Frau erwähnt. Genauso unsinnig ist die Denkweise, dass zu uns Frauen Männer gehören, grad so, als ob wir ohne die nicht vollständig wären. Du bist aber vollständig, dir fehlt nichts. Vor allem nicht der einzig wahre Märchenprinz, nach dem sich die einzig wahre süße kleine Prinzessin verzehrt. Märchen haben mit der Realität nix zu tun. Aber Kinder erleben ja Märchen so, als ob die real sind. Und fatalerweise prägt sich dadurch solcher Käse tief in die kindliche Fantasie ein.

    Dieses Märchenprinzip begegnet einem dann später auch noch in allen möglichen Formen. Folglich ist es eigentlich kein Wunder, dass durch diese ständige Präsenz, das Märchen nicht als Märchen erkannt wird, ja vielleicht gar nicht erkannt werden will. Wenn man damit auf die Schnauze fällt, läge es ja nahe, das mal zu hinterfragen. Das ist aber anstrengend, und ach, auch so unromantisch. Außerdem geht es meinen Freundinnen ja auch so.

    Und schon bohren sich die Rettungsanker - "das ist halt so /// es war halt der Falsche" - in den Grund. Und je öfter das passiert wird obendrein auch noch die Sehnsucht nach der Märchenwelt immer stärker. So, jetzt bin ich bei der Sucht (für jetzt zu komplex) angekommen, die die ergiebigste Quelle der Märchen ist.

    Aber auch beim Schluss, denn ich hab ja jetzt auch genug geschrieben. :P

    Liebe Grüße,
    Lucia

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  3. schöner text und toller blog! :)

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